Posted on 05-05-2012
Filed Under (Aktionen, Musik) by Urius

Um diese Uhrzeit (23:34) vor genau einer Wochen waren j-suss und ich gerade damit beschäftigt, unsere Zelte auf einem Feld im verregneten Belgien aufzubauen – eine fiese Verpflichtung bei schlechten Lichtverhältnissen. Einige Stunden zuvor waren wir mit unserem überschaubaren Krempel in Richtung Meerhout aufgebrochen, um uns das exzellente Lineup auf dem Groezrock-Festival zu Gemüte zu führen. Unser ursprünglicher Plan, der eine Ankunft noch vor Einbruch der Dunkelheit vorsah, wurde aber spätestens auf dem verschlammten Schlachtfeld vor dem Campingplatz zunichte gemacht. Hier warteten zahlreiche Punker, Hardcore-Kids, Skinheads sowie Eltern mit ihren minderjährigen Kindern auf Einlass. Die Problematik: Bevor man den Campingplatz betreten durfte, musste man sein E-Ticket gegen ein Camping-Bändchen eintauschen. Da diese Information allerdings erst an der Pforte an die heranströmenden Gäste weitergegeben wurde, mussten viele (so auch wir) erstmal wieder umdrehen. So gab es also zwei unterschiedliche Bewegungsrichtungen, was der Sache nicht dienlich war. Darüber hinaus war der Boden vom Regen in eine Bracke verwandelt worden, in der die Festival-Teilnehmer mit all ihrer Habe umhersuppten. Quasi on top hatte die Leitung des Events dann auch noch ganze ZWEI Kassenhäuschen für tausende Heranstürmende bereitgestellt – Los Wochos!

Indes war die Aufgabenverteilung in unserer 2-Mann-Gruppe klar: Jochen, Teilzeitgewaltmensch und durch den Wehrdienst die Fortbewegung im Schlamm gewohnt, sollte sich der Schlange am Kassenhäuschen vornehmen, während ich in meiner Funktion als Gutmensch die Bewachung unseres Transportgutes übernahm. Letzteres hört sich zunächst einfach an, wurde aber dadurch enorm erschwert, dass pausenlos Menschen mit dreckverkrusteten Karren, Einkaufswägen oder Koffern an mir vorbeizogen, die in ihrer Verblendung gar nicht wahrzunehmen schienen, dass sie einzelne Teile unseres Gepäcks in ihrem Fahrwasser hinter sich herzogen. Also musste ich immer wieder Sachen zurückholen, einsammeln und meinen Standort wechseln – ein Fulltimejob. Witzigerweise wurden mit dem Strom der Besucher auch zwei der Freaks an mir vorbeigespült, die noch kurze Zeit zuvor in Wiesbaden bei Nothington für Furore gesorgt hatten (siehe letzter Eintrag).

Als der Suselmane – der vermutlich den noch beschisseneren Job hatte – dann nach über 90 Minuten endlich mit den Bändchen zurückkam, war die Froide groß. Endlich auf dem Gelände wurden wir dann Zeugen einer mir bislang unbekannten Praktik seitens  der Turnier-Leitung: Dass man nicht auf jedem Festival so schön am Zeltplatz parken kann wie beim Full Force, war für mich ja noch nachvollziehbar, eine Vergabe der Zeltplätze nach einem 3-Jahres-Plan hatte ich im deutlich westlich von Leipzig gelegenen Belgien allerdings nicht vermutet. Mit einer Menschenkette hielten die Ordner die entnervten Camper von den freien Flächen fern und rückten erst dann minimal vor, wenn wirklich überall Zeltplane an Zeltplane ausgebreitet war. So kam es auch zu einem “sehr engen nachbarschaftlichen Verhältnis” vor Ort.

Warum aber hatten wir denn überhaupt zwei Zelte aufzubauen? Gibt es keine Unity mehr zwischen denen mit nachlassender Kopfbehaarung, dass sie in getrennten Zelten schlafen müssen? Ist es so weit schon gekommen? Nein, natürlich nicht! In einem Akt der Menschenliebe hatten Jochen und ich uns dazu bereiterklärt, die Kunststoffhöhle von Moe und dem Oppinger, die später in der Nacht nachkommen wollten, bereits bezugfertig aufzubauen. Selbst der alte Dabbelju-Schorsch hätte uns im Angesicht dieser windschiefen Bude allerdings das “Mission accomplished” verweigert. Wie der Oppi später treffend bemerkte, hatten die beiden Nachzügler “wie immer das hässlichste Zelt am Platz”. Wir hatten offensichtlich die Stangen vertauscht, das Ergebnis war ein im Prinzip unbewohnbarer Forellenpuff. Unsere Kräfte reichten aber für einen Umbau nicht mehr aus, also blieb dem dynamischen Duo von nebenan nichts anderes übrig, als in die klamme Butze zu krabbeln.

Am nächsten Tag war dann aber trotzdem der Ehrgeiz groß. Wir hatten uns einen strengen Zeitplan zurechtgelegt, denn verpassen wollten wir nun wirklich nichts. Erste Anlaufstelle von Jochen und mir war die Fender Acoustic Stage. Hier spielte Mikey Erg von den legendären Ergs auf. Für mich als großer Ergs-Fan war das schon im Vorfeld ein echtes Highlight gewesen, weshalb ich auch den frühen Zeitpunkt des Auftritts (12 Uhr) für unberecht gehalten hatte. Glücklicherweise waren aber noch ein paar andere Ergs-Anhänger zugegen, so dass es an Publikum dann doch nicht mangelte. Einige der Ergs-Klassiker endlich mal live zu hören, war ein Vergnügen und als dann mit “Books About Miles Davis” auch noch einer meiner Favoriten als Endpunkt dienen durfte, war ich vollkommen zufrieden. j-suss fand es wohl auch ganz gut, soweit ich das beurteilen kann, von daher war es für alle ein Gewinn.

Danach ging es direkt nahtlos weiter: Auf der Main Stage gaben wir uns The Menzingers und direkt im Anschluss None More Black. Erstere haben ja ein geniales neues Album auf dem Markt, weshalb sie für mich absolutes Pflichtprogramm darstellten, letztere hatten einen Scheiß-Sound (inklusive zahlreicher defekte am Schlagzeug), waren aber ebenfalls absolut unverzichtbar. Als nächstes wurde dann ein kleines Päuschen am Zeltplatz eingelegt, begleitet von Oppis einprägsamem Ausruf: “Ahhh, der feine Herr!” Frei nach dem Motto: Der Urius hat ja ne klappbare Zahnbürste dabei – Ahhh, der feine Herr! Der Jochen hat sich grad mal hingelegt – Ahhh, der feine Herr! Ich glaub, ich mach mir mal ein Bier auf – Ahhh, der feine Herr! You get it.

Moe, Oppi und ich kehrten dann zu Reel Big Fish an die Main Stage zurück, wo in gewohnter Party-Ska-Manier eine solide Show geboten wurde. Für kurz nach 17 Uhr hatte ich mich dann j-suss an der Etnies Stage verabredet: Hier wurden The Wonder Years und Set Your Goals direkt hintereinander abgefrühstückt – auch hier alles wie erwartet hochwertig. Yellowcard auf der Main Stage schauten wir uns dann wieder alle gemeinsam an, bevor ich mir dann Lifetime alleine auf der Etnies Stage gab.

Den Abschluss des Tages machten dann die beiden Headliner und Punk-Urgesteine von Lagwagon und Rancid. Vor allem Rancid war natürlich ein besonderes Highlight, schließlich hatte ich die Helden meiner Jugend noch nie zuvor live sehen können. Das Zelt war natürlich rappelvoll und vermutlich kannte wirklich jeder Anwesende mindestens einen Rancid-Song. Für mich war bis auf die zwei oder drei Titel vom neuesten Album jedes Stück ein Heimspiel und so wurde auch gut abgefeiert. Dabei fiel mir auf, dass besonders viele Songs von der Let’s Go gespielt wurden – konkret erinnere ich mich jetzt an: Nihilism, Radio, Salvation, Tenderloin, Gunshot, Black & Blue (inklusive Freddy Madball-Gedächtnis-Ansage) und St. Mary (hatte ich mir vorher noch gewünscht). Insofern war die Platte vermutlich im gesamten Set am stärksten vertreten, zu Recht wie ich finde. Allerdings dürfte – wenn meine These denn überhaupt stimmt – die …And Out Come The Wolves nur knapp dahinter liegen, denn hier wurden natürlich auch alle Klassiker abgeliefert: Maxwell Murder, Journey To The End Of The East Bay, Listed M.I.A., Roots Radicals usw., Time Bomb wurde selbstverständlich erst in der Zugabe verbraten. Auf jeden Fall ein würdiges Ende des ersten Tages! So, jetzt mach’ ich aber auch Schluss, Teil II folgt mit etwas Glück sogar schon im Verlauf des mittlerweile heutigen Samstags.


I came so close man, I almost had it

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Posted on 23-04-2012
Filed Under (Aktionen, Musik, Recently Bought) by Urius

Meine Güte, letzte Woche war ganz schön was los – vor allem in musikalischer Hinsicht. Den Anfang machte meine Idee, eine Gruppe im sogenannten Facebook zu gründen, in der alle anstehenden Konzerte eingetragen werden, um dann anschließend den Besuch derselben zu organisieren. Nach Gründung der Gruppe trug ich direkt das Konzert von Joey Cape & Dave Hause im Schlachthof Wiesbaden (vergangener Dienstag) und den Gig von Nothington in der Kreativfabrik Wiesbaden (vergangener Donnerstag) ein. Zu beiden Terminen ging ich dann auch tatsächlich mit dem one and only B to the ernd Mörser. Während sich der Mörser aufgrund der mangelnden Action bei Solo/Akustik-Auftritten nicht so recht mit Joey Cape und Dave Hause anfreunden konnte, war ich in erster Linie enttäuscht, dass die neue 7″ vom Loved Ones-Frontmann schon ausverkauft war. Für Aufregung war also in ausreichendem Ausmaß gesorgt.

Zwei Tag drauf ging es dann schon wieder nach Wiesbaden, um sich Nothington anzuschauen – für mich ein absoluter Pflichttermin. Im Anschluss an die Vorband, Tragic Vision, ging’s los und der Alkoholpegel schien sich bei einem Teil der Band schon ordentlich bemerkbar zu machen. Mörser versuchte nachzulegen, kam aber an das vorgegebene Niveau nicht heran. Neben alkoholgeschwängerter Glückseligkeit wurde aber dennoch solide Kost serviert. Zwar waren die mitgereisten Fans aus den USA teilweise etwas hypermotiviert und ließen das auch ordentlich raushängen, bis zu einem gewissen Grad war Begeisterung aber durchaus angebracht. Hits von allen drei Alben wurden präsentiert und der Hit-Skala entsprechend abgefeiert. Hier wurde mein Gassenhauer-Gehör einmal mehr bestätigt, denn der Song, den ich noch vor kurzem in Jochens Auto gegen den Vorwurf der Lahmarschigkeit (haltlose Übertreibung) verteidigen musste, wurde von der Band als Zugabe auserkoren und vom Publikum rasend aufgenommen. Natürlich spreche ich von “Don’t Have To Wait”. Als krönenden Abschluss hatte ich dann noch die Möglichkeit, die ersten beiden Alben der Band auf Vinyl zu erwerben, wobei ich mich besonders über die farbige Version des Debut-Albums “All In” freute.

Nur ein paar Tage zuvor hatte ich mich bereits an einem ausgezeichneten “Solid Mail Day” ergötzt, denn die erste Lieferung meiner No Sleep Records Subscription kam gleichzeitig mit der 7″-Collection von NoFX an. Spitzenmäßig! Das ganze sah dann so aus:

Ein paar Tage später kam dann auch noch das “Big Hardcore Mystery” in Form des Bridge9-Mystery-Packs, quasi eine Wundertüte des Labels, bei dem man 3 CDs festlegen konnte, der Rest aber zufällig zusammengestellt wurde. Ich fand das eine ganz lustige Möglichkeit, an Sachen zu kommen, die ich mir normalerweise nie kaufen würde und so war ich dann auch sehr gespannt, als das Paket bei mir auf der Treppe lag. Aufgrund der bekannten Probleme mit hochformatigen Bildern werde ich den Inhalt einfach nur hier verlinken.

Das Finale der Plattenwoche markierte dann der Record Store Day am Samstag. Zum Glück hatte ich meinen V-Mann Thorterich auf Düsseldorf und die dortige Musikszene angesetzt, so dass ich auch dort Erfolge verzeichnen konnte. Auf Grundlage meiner Aufzeichnungen rückte der Mayoman den hilflosen Plattenladenbesitzern zu Leibe und presste eine Horrible Crowes- sowie eine Doomriders/Sweet Cobra-7″ frei. Gute Arbeit! Heute waren dann sogar noch einige Releases in Online-Shops verfügbar, so dass ich zusätzlich noch die Ignite LP sowie die Kid Liberty 7″ ergattern konnte. Alles in allem also ein schöner Zugewinn für die Plattenkiste.

Hier nochmal der Hinweis für mögliche Interessenten: Kommendes Wochenende Groezrock in Belgien!


I know it’s hypocritical to point fingers at the people who point fingers

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Posted on 28-03-2012
Filed Under (Diverses, Kurioses) by Urius

Während ich das hier schreibe, werden nur wenige Minuten von hier entfernt vermutlich gerade die zwei Herren auf ihre Operation vorbereitet. Dabei handelt es sich natürlich um keine Geringeren als unsere hauptberuflichen Hausratten, Louie und Buxi. Grund dafür ist die in letzter Zeit doch stark nachlassende Harmonie zwischen den beiden Rattenbrüdern. Der dickere Louie, der gleichzeitig aber auch der stärkere der beiden ist, mobbte den kleinen Buxi zunächst nur am Futternapf und klaute ihm sein Essen aus dem Mund (true story!) – am vergangenen Wochenende kam es jedoch zum Eklat: Nach einer wilden Verfolgungsjagd durch Wohnung und Käfig biss Louie dem Buxi einfach in den Schwanz! Dass man das nun wirklich nicht macht, weiß ja eigentlich jeder, unter Ratten scheint sich das aber nicht so wirklich rumgesprochen zu haben.

Jedenfalls erfolgte nach der Bluttat die zeitweilige Trennung der Ratten. Louie wohnte im Reisekäfig, dem sogenannten Wochenendehaus, während Buxi im Heimatkäfig verbleiben durfte. Da das aber kein Zustand für die Ewigkeit sein kann, wurde der Tierarzt befragt, der eine Kastration beider Herren vorschlug, um ein mögliches Kippen der Kräfteverhältnisse zu Lasten des Louie zu vermeiden. Jetzt warte ich also darauf, dass die Praxis anruft und die beiden Racker wieder zur Abholung freigibt. Drücken wir also die Daumen, dass alles gut verläuft und sie auch nach der Operation noch ein Musterbeispiel an Fidelität darstellen. Für alle, die gerne wissen möchten, um wen es überhaupt geht, hier ein aktuelles Fahndungsfoto der beiden (im Hintergrund [im Ufo]: Buxi, im Vordergrund [auf dem Käfig]: Louie)

Oh, die Ratten sind fertig zur Abholung. Und dieser Post muss nochma bearbeitet werden, alles komisch mit dem Hochformat-Bild….


 

 

 


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Posted on 27-03-2012
Filed Under (Games, Musik) by Urius

Deichkind sind ja wieder dick im Geschäft und keiner kann sich entziehen. So zumindest kommt es mir immer wieder vor, wenn bei uns in der Kabine vor, nach oder während dem Spiel “Herz aus Hack”, “Bück dich hoch” oder “Roll das Fass rein” zum Besten gegeben werden (verdammt laut). Auch bei unserer Meisterschaftsfeier am vergangenen Samstag waren jene Titel zumindest teilweise wieder mit dabei.

Ich jedenfalls kann den Hype nicht nachvollziehen und wende mich daher einem anderen Herz als dem aus Hack zu, dem Herz aus Holz oder auch Wooden Heart genannt. Jenes ist nämlich heute bei mir in der Post erschienen, die Digitalversion habe ich allerdings schon ein paar Tage auf dem Rechner. Da ich jetzt tatsächlich dazu übergegangen bin, meine Platten bei Eingang zu fotografieren, kann ich auch direkt ein Bild des Vinyls anbieten. Achja, von wem ist es überhaupt das hölzerne Herz? Listener heißt die Formation, der dieses Album zuzuschreiben ist, und die nach eigenen Angaben “Talk Music” fabrizieren. Auf jeden Fall mal was anderes.

Übrigens überlege ich, mal wieder das Erscheinungsbild der Uriusarmy zu überarbeiten. Mal schaun, ob ich das demnächst in Angriff nehmen kann. So, jetzt geht noch eine finale Runde League of Legends mit den ganzen Verrückten – ich werde mich mal wieder an Veigar, dem Tiny Master of Evil versuchen. Ein kleiner Knecht, der im Idealfall ganz viel Schaden macht und nichts aushält. Hoffentlich klappt’s…


Am I cursed or just secretly iron man?

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Posted on 20-02-2012
Filed Under (Aktionen, Kram zur Seite, Musik) by Urius

Da wir gestern Abend aufgrund von Caros heutigem Geburtstag (Happy Birthday to you!) im Irish Pub waren (quasi Reinfeiervorbereitung), haben wir jetzt die Chance (gesprochen: Schangse), eine Reise nach Dublin zu gewinnen. Denn wer zur Zeit ein Kilkenny abpetzt, bekommt so eine lustige Karte, auf der man ein Feld freirubbeln kann, um was zu gewinnen. Dazu gibt es noch einen formschönen Kilkenny-Pin. Also eine reine Win-Win-Situation: für den Konsumenten und den Pin. Dieser findet nämlich endlich ein schönes Heim. Naja, mal sehen, ob das was wird mit der Reise.

Ansonsten habe ich eben in meiner Funktion als Internet-Qualitätsbeauftragter gehandelt und Jochens Blog gelesen. Dabei ging es mal wieder um Musik, weshalb ich auch hier wieder eine Neuerwerbung vorstellen wollte. In diesem Zusammenhang ist mir etwas aufgefallen: Es ist recht umständlich, die Tonträger abzufotografieren, die Kamera mit dem Rechner zu verbinden und dann auch noch das Bild hochzuladen, um es anschließend in den Eintrag einbinden zu können. Hier ist im Prinzip mal wieder der Nebel gefragt. Geht das nicht einfacher? Oder stelle ich mich da einfach zu sehr an? Ist das vielleicht gar nich so aufwendig? Muss ich evtl. dazu übergehen, alle meine Platten gewissermaßen im Eingangsprozess zu archivieren? Das ist eigentlich die zentrale Frage. Abfotografieren bei Ankunft ja oder nein? Wat sacht ihr als Experten auf jedwedem Gebiet? Und darüber hinaus: Sollen in Zukunft noch mehr Fragen in meine Einträge eingebaut werden? Notfalls wäre das auch zu Lasten der Lesbarkeit möglich…


I have a tendency of being my worst enemy

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Posted on 08-02-2012
Filed Under (Musik) by Urius

Nachdem ich eben schon dem Thorterich vollmundig verkündete, dass ich ohne Ende Einträge zu meinen musikalischen Neuerwerbungen schreiben könnte, fange ich einfach mal damit an. Außerdem hat ja auch der j-suss mittlerweile einen Blog, weshalb ich da jetzt nicht mehr so schludern darf, wenn ich keine Leserabwanderung riskieren will. Aber der schreibt ja auf englisch, was mir ehrlich gesagt etwas zu anstrengend zu lesen ist…

Aber jetzt zum eigentlichen Thema: Vinyl-Boxen. Sie sind handlich, praktisch und sehen meist auch noch gut aus. Einziger Nachteil: Sie kosten fast immer einer ordentlichen Geldbetrag. Zwar sind sie rein vom Preis-Leistungsverhältnis oft die bessere Alternative zu Einzel-LPs (speziell bei OOP-Sachen), aber man schreckt erstmal vor der Zahl zurück, mit der da das Konto belastet werden soll. Trotzdem klickt man immer wieder zu Recht auf “pay now”, denn was man bekommt, freut das Herz des Musikfans. Manchmal hat man aber auch Glück und bekommt eine Box, ohne eine Box bezahlen zu müssen.

So geschehen im Fall der Murder By Death Box. Da ich fast alle LPs dieser Band bereits in meinen Besitz bringen konnte, war ich ja eigentlich auf kein Box-Set angewiesen, weshalb ich besonders angetan war von Möglichkeit nur die Hülle der Box bestellen. Sah die ganze Sache ohne Box noch sehr durcheinander (wenn auch gut) aus….

…ist jetzt alles schön geordnet und trotzdem noch schön…

Außer der Box musste ich dann nur noch die Little Joe Gould und die Rarities Platte zukaufen. Jetzt bin ich also an der MbD-Front recht gut aufgestellt. Allein dadurch bin ich aber noch kein Box-Champion. Warum ich es trotzdem bin, erfahrt ihr eventuell demnächst.


We’re the toxic kids

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Posted on 09-01-2012
Filed Under (Aktionen, Musik) by Urius

…ist im Gegensatz zu Oinos tatsächlich eine griechische Insel. Gleichzeitig natürlich auch ein starker Song von den Fleet Foxes oder besser gesagt, der meiner Ansicht nach beste Song der Fleet Foxes. Dabei kenne ich ja noch nicht einmal das im letzten Jahr erschienene Album “Helplessness Blues”, welches, wie mir der Thorterich kürzlich mitteilte, von der Visions ja zum Top 3 Album des Jahres gewählt wurde. Gibt es da irgendwelche Erfahrungen in der Leserschaft? Nebel?

Neben den Fleet Foxes gibt es aber natürlich noch andere gute Bands, über die es sich zu berichten lohnt. In diesem Fall allen voran Aficionado, deren Debüt-LP wiederum zumindest zu den Top 5 meiner persönlichen Bestenliste des Jahres 2011 gehört. Außerdem waren Aficionado auch eine der Bands, die ich mir unbedingt noch live anschauen wollte und letzten Donnerstag bot sich dann tatsächlich die Möglichkeit dazu. Nach einigen Umfragen im Freundeskreis erklärte sich schließlich der Mörser bereit, mit mir die Fahrt nach Würzburg anzutreten. Mit dem Corsamobil ging es auf die Reise und schnell offenbarte sich der erste Schwachpunkt der Unternehmung: Da das Corsamobil über keinen CD-Player geschweige denn einen MP3-Anschluss verfügt und ich das Radio nicht ertragen mochte, wurde un-unterbrochen gelabert. Noch nichtmal die Hälfte der Strecke war geschafft, da begann mein Hals schon zu kratzen wie die selbstgestrickte Wollunterhose. Zu meinem Glück hatte ich einen schmackhaften Eistee (Geschmacksrichtung Persisch) eingepackt, der mein Überleben im aufgeheizten Automobiotop sicherte. Der Mörser war ebenfalls clever und hatte sich zwei Büchsen Gerstensaft mitgenommen. Statt diese einzunehmen, zog er es allerdings vor, sie im Fußraum des Corsamobils zu lagern, wo sie sich auch heute noch befinden (Wertsteigerung nicht garantiert). Obwohl wir beide uns bestenfalls schlecht in Würzburg auskennen, konnten wir den Laden problemlos finden und mit 9 Euro war sogar der Ticketpreis (den zum Glück trotzdem der Mörser übernahm) durchaus erschwinglich.

Die Location, das Cairo, machte einen ziemlich soliden und zugleich muckeligen Eindruck, so dass die Tatsache, dass dort auch Nahrung in Form von Essen verkauft wurde, kaum überraschte. Als wir die Räumlichkeiten betraten, spielte gerade ein Solo-Künstler, dessen Namen mir wieder entfallen ist, auf der Gitarre, muckte ganz solide vor sich hin und war vor allem enorm groß und hatte immens viele Haare.

Danach kam der lokale Support in Gestalt von White Fields auf die Bühne. Die hatten anscheinend wiederum ein paar eigene Supporter im Schlepptau, was sich vor allem nach ihrem Auftritt bemerkbar machte. Naja, jedenfalls hatte die schon irgendwie ihre Berechtigung und passten auch rein programmatisch zum Headliner des Abends, Self Defense Family.

Mein persönlicher Favorit kam dann als vorletztes auf die Bühne und überzeugte mich ohne Einschränkungen. Obwohl, wie ich bei einem späteren Gespräch herausfand, der eigentliche Bassist an diesem Abend die Gitarrerei übernahm, war der Sound überaus tight und die Songauswahl, die fast ausschließlich Titel des bisher einzigen Albums berücksichtigte und die EP außer Acht ließ, traf meinen Geschmack voll. Auch die live-Parts der Querflöte kamen überraschend gut rüber, auch wenn der Mörser etwas rumnörgelte. Einziger Wermutstropfen: Die EP, die ich eigentlich auf dem Konzert kaufen wollte, hatten die guten Leute nicht mit nach Europa genommen, um Shipping-Kosten zu sparen. Die bleiben also letztlich wieder an mir hängen…

Den Abschluss machte dann die Self Defense Family, deren Sänger mit schönen Wortbeiträgen zwischen den Liedern zu überzeugen wusste. Auch musikalisch konnte der bunte Haufen überzeugen, so dass ich mit einer 7″ der Band und einer LP von End Of A Year im Gepäck den Saal verließ. Bernd und ich traten nach kurzem Gelaber mit besagtem Bassisten den Heimweg an, laberten im Corsamobil munter weiter und ließen uns auch beim Burger King Besuch nicht vom Labern abhalten. Good times!


To go seven days without eating makes one week

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Posted on 03-01-2012
Filed Under (Aktionen, Kram zur Seite) by Urius

Wär hätt’s gedacht, wer hätt’s gedacht? Die Uriusarmy feiert heute ihren 9. Geburtstag und dreht damit zum letzten Mal eine Runde im einstelligen Bereich. Nächstes Jahr steht also ein Jubiläum bevor, dessen Ausmaße allerhöchstens noch von den Feierlichkeiten zum 500-jährigen Bestehen des Reinheitsgebots im Jahre 2016 erreicht werden könnten. Zunächst aber kann die Uriusarmy auf ein erfolgreiches Jahr 2011 zurückblicken, in dem vor allem auf sportlicher Ebene geglänzt wurde. So wurde beispielsweise das alljährliche Usinger Flunkyball-Turnier von einem ausschließlich aus Mitgliedern und/oder Gründern der Uriusarmy bestehenden Teams gewonnen. Darüber hinaus konnte die Werksmannschaft der Uriusarmy ungeschlagen den Fan&Friends-Day-Pokal verteidigen. Einige Mitglieder waren sogar an der historisch einmaligen Doppelerringung der am gleichen Tag ausgespielten Pokale des F&F-Day und des Eschbacher Bembel-Cup beteiligt. Nicht vergessen sollte man auch die sportlichen Höchstleistungen, die von allen Aktiven an der Usinger Kerb gezeigt wurden. Von Thekensport über Thekendienst bis hin zur nahezu Abnutzungserscheinungen erzeugenden Inanspruchnahme diverser Fahrgeschäfte wurde viel Geboten für die Mark.

Im Rahmen dieser Rückbesinnung auf das Vergangene möchte ich die Möglichkeiten nutzen, um an schon lang vergessene Zeiten anzuknüpfen und einen Erfahrungsbericht zum letzten Jahreswechsel zum Besten geben. Denn wie jeder gute Hip Hopper weiß, darf neben dem Battlen das Storytellen nicht zu kurz kommen und deshalb folgendes:

Schon einige Tage vor Silvester stand der Plan fest: Nach Gießen in die mittlerweile ehemalige WG des Robfink sollte es gehen. Im Vorfeld seiner Englandreise hatte ich glücklicherweise noch den Mörser über dieses Vorhaben informiert, so dass das Lineup für die Überfahrt in die Stadt mit dem schönen Bahnhof neben j-suss, dem Wahn und mir auch eben jenen umfasste. Nachdem j-suss hoch und heilig versprochen hatte, man müsse nicht vor 9 Uhr mit uns rechnen, war es natürlich Ehrensache, dieser Abmachung zum Trotz schon um zwanzig nach 8 aufzuschlagen und die Wohnung in unserer Funktion als erste Gäste unsicher zu machen. Da ich in Caros Auto noch meinen reich verzierten Spanien-Bademantel gefunden hatte, erklärte ich die Veranstaltung kurzerhand zur Outfit-Party. Da wollte sich verständlicherweise keiner eine Blöße geben und so wurde der Mörser ruckizucki mit einer Warnweste dekoriert und j-suss war die Jogginghose über. Auch vor Ort zückte so mancher einen glitzernden Cowboy-Hut oder ein Katzen-Outfit, was ich durchaus begrüßte und umgehend goutierte.

Standesgemäß belegten wir sofort eine Couch im Eingangsbereich um unsere aufgemotzte Optik präsentieren zu können und die nachkommenden Gäste auf Herz und Nieren zu prüfen. Überbrückt wurde die Wartezeit auf jene mit Bier und Stulle. Ist in diesem Fall sogar ernst gemeint, denn die Bereitschaft Fladenbrot zu verzehren war in unserem Umfeld besonders hoch. Zu meinem Leidwesen hatten die anderen Kuffnucken einen hochwertigen (“mmhm, der schmeckt aber wirklich scheiße”) Ouzo organisiert und der Tankbreaker nahm es mit dem Einschenken nicht so genau. Also hieß es immer mal wieder Augen zu und durch. Der Wahn verabschiedete sich recht schnell ins Nebenzimmer, um die ahnungslosen Mitfeiernden unter dem Deckmantel der guten Laune um ihre Konstitution zu betrügen (Stichwort Looping Louie). Bernd, Carlos und ich besetzten weiter das Sofa und hielten die Gastgeber bei Laune bis schließlich mehr und mehr Gäste eintrafen und sich der Raum vor unserem Platz zur Tanzfläche entwickelte. Bernd und ich wurden in spitzenmäßige und undankbar lange Gespräche verwickelt, während Carlos im an einen Skinhead erinnernden Outfit die Feier durchstreifte.

Das alles ereignete sich übrigens schon nach dem Jahreswechsel, der nur sehr kurz und unspektakulär im Freien gewürdigt wurde. Nach Mitternacht wurde dann volles Mett auf 90er-Jahre Mucke gesetzt, was beim Großteil der Belegschaft für große Freude sorgte. Irgendwann (so gegen 5 Uhr) wurde es aber etwas anstrengend, da bei uns die Schlafbereitschaft stieg, die Leute aber immer noch in dem uns zugewiesenen Zimmer abhingen. Wir nutzten also nochmal die Zeit, um uns ein weiteres Mal beim Müller vorzustellen, der sich dieses Mal zumindest angeblich ansatzweise an uns erinnern konnte. Durch unsere Präsenz fernab der Couch schien sich der Raum auch tatsächlich zu leeren, so dass wir wenig später doch noch unsere mehr als mäßigen Schlafplätze herrichten konnten. Ich war ja schon immer ein Experte, was das Schlafen auf knallhartem Boden betrifft, aber dieses Mal hätte ich gut darauf verzichten können.

Nach kurzer Schlafphase und einer mittäglichen Weckattacke durch den Mörser fuhren wir quasi umgehend wieder heim, stellten jedoch vorher noch mit Begeisterung fest, dass der Wahn schon seit gefühlten 4 Stunden beim Aufräumen geholfen hatte. Wir konnten uns also ohne schlechtes Gewissen vom Acker machen. Bernd jedoch war noch so nett, den Gastgebern eine Palette Bier abzunehmen. Quasi win-win, wenn man so will…

 


You’ve Got Spiders

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Posted on 19-12-2011
Filed Under (Aktionen, Musik) by Urius

Haha, was entdecke ich da heute verspätet im Full Force Weihnachtskalender? Die Excrementory Grindfuckers spielen nächstes Jahr auf dem Full Force. Zusammen mit den ebenfalls bestätigten Lokalmatadoren ist also wieder mal für gute Laune nach dem Motto “The Message is Feierei” gesorgt. Daumen hoch dafür.

Des weiteren habe ich mir heute ebenfalls das LineUp des Groezrock 2012 angeschaut und das ist wirklich der Knaller. Rancid, Lagwagon, Hot Water Music, Lifetime, 7 Seconds, Bouncing Souls, Set Your Goals, DYS, Alkaline Trio usw. usf. um mal nur die namentlich zu nennen, die ich brachial abfeiern würde. Was sagt uns das? Den 28. & 29. April des nächsten Jahres bitte freihalten und mit mir nach Belgien fahren. Sau wichtiger und sau guter Termin! Alle merken und Urlaub nehmen.de

Meine hier angekündigten Termine konnte ich bisher leider alle nicht wahrnehmen, weil immer irgendwas dazwischenkam (Handball-Weihnachtsfeier z.B.). Den Aficionado-Termin möchte ich aber deshalb erst recht nicht auch noch versäumen, weshalb ich mich über eine Anmeldung hierzu immer noch freuen würde.

Als abschließende Vermutung möchte ich hier einfach mal in den Raum stellen, dass der Jochen in seiner Arbeitshöhle an der Weltraumtheke anscheinend zu sehr isoliert ist, weil er nämlich so viel raschelt wie nie zuvor. Ich freue mich jedenfalls schon auf die weihnachtlichen Meetings und hoffe natürlich auf eine grundsolide TI/A&A/whatever-Runde. Mein Vorschlag für dieses Jahr: Zwischen den Jahren mit Jogging-Anzug-Pflicht. Discuss!


My name is Dicky Barrett and I am a member of the Wolfpack.

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Posted on 02-11-2011
Filed Under (Aktionen, Musik) by Urius

…Leute, die an folgenden Konzerten interessiert sind: Zuerst einmal wäre da Title Fight, die zusammen mit Balance and Composure und Transit am 07.12.11 in Köln spielen. Auf Wikipedia werden Title Fight als eine Band beschrieben, die “music in the vein of Jawbreaker, Kid Dynamite and Lifetime” machen, was wohl so ziemlich das Beste ist, was man über eine Band sagen kann, die bisher nur einen Longplayer veröffentlicht hat. Was ich bis jetzt von diesem Album namens Shed gehört habe, fand ich durchaus überzeugend, weshalb ich nach der Full Force Performance von diesem Jahr noch einen Club-Auftritt dranhängen wollte. Außerdem würde ich mir gerne mal Balance and Composure anschauen, die zur Zeit auch jede Menge positives Feedback bekommen.

Drei Tage später, am 10.12.11 spielen, ebenfalls in Köln, The Swellers mit Broadway Calls und Into It.Over It. als Support. Broadway Calls sind ja schon bewiesenermaßen super (damals im Vorprogramm von Set Your Goals gesehen) und definitiv einen Ausflug wert, aber auch Into It. Over It. würde ich mir sehr gerne ansehen, zumal ich deren letztes Album bereits bestellt habe (ist noch unterwegs). Dass die Swellers, der eigentliche Hauptact, von dem ich so gut wie gar nichts weiß, auch noch spielen, sehe ich einfach mal als positiven Nebeneffekt, der mir evtl. eine weitere Band erschließt.

Beim letzten Termin handelt es sich bereits um einen im nächsten Jahr bzw. um eine Auswahl aus zwei Terminen, denn ich würde sowohl Würzburg (05.01.12) als auch Köln (03.01.12) in Betracht ziehen. Dabei geht es um die von mir für mich kürzlich neu entdeckten Aficionado und die mir unbekannte Self Defense Family, die aber zumindest mit einem lustigen Namen aufwarten kann.

Wenn sich also jemand für einen (oder mehrere) dieser Termine begeistern kann, so möge er sich gerne bei mir melden, um weiteres in Erfahrung zu bringen. Bis dann, viel Erfolg.


I fell asleep with the lyric sheet under my pillow

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